
Psychotherapie
Ablauf einer Therapiesitzung
Therapiestunden dauern 50 Minuten und finden in der Regel 1 x/ Woche statt (ggf. begleitende Elterngespräche 1x/ Monat). Für den Therapieerfolg ist es unabdingbar, dass die Therapie zuverlässig und regelmäßig in Anspruch genommen wird.
Es besteht die ärztliche Schweigepflicht.
Bei Jugendlichen findet die Therapie vorwiegend im Gespräch, in ggf. kreativen Methoden und im gemeinsamen Beleuchten der Beziehung zur Therapeutin statt. Die Eltern können einbezogen werden.
Bei Kindern findet die Therapie meist im Spiel statt: sie sind dazu fähig im therapeutischen Spielkontakt, eigene Lösungswege zu entdecken und ihre Themen aufzuarbeiten. Dazu ist ebenfalls eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern, in Form von regelmäßigen Elterngesprächen, nötig.
Dauer einer Therapie
Um eine langfristige Besserung zu erzielen, ist es essentiell, dass die Therapie für Kinder und Jugendliche und auch deren Eltern zu einem sicheren Raum wird, in welchem sich auch mit schwierigeren Themen auseinandergesetzt werden kann. In den meisten Fällen benötigt der Aufbau einer Beziehung eine gewisse Zeit, bevor „tiefer“ miteinander gearbeitet werden kann.
Die Dauer der Therapie ist dennoch nicht pauschal festgelegt und hängt von individuellen Faktoren ab (Zeiträume von 6 Monaten bis zu 4 Jahren sind denkbar). Die Entscheidung zur Beendigung einer Therapie wird schließlich im besten Fall gemeinsam getroffen.
Behandlungsangebot
Angst- und Panikstörungen, Depressionen, Verhaltensauffälligkeiten, Emotionale Störungen mit z.B. sozialem Rückzug oder aggressivem Verhalten, Emotionsregulationsstörungen, Essstörungen, Anpassungsstörungen und Belastungsstörungen, Tic-Störungen, Zwangsstörungen, ADHS und ADS, Störung des Sozialverhaltens in der Familie/ Schule/ Kindergarten, psychische Störungen bei körperlichen Erkrankungen, Schlafstörungen, Beziehungsstörungen, andere psychische Probleme.
Therapieverfahren
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die Tiefenpsychologie ist ein psychodynamisches Verfahren. Psychische Erkrankungen werden dabei verstanden als ein Zusammenspiel von äußeren Bedingungen und inneren unbewussten Dynamiken, die sich zum Beispiel in wiederkehrenden Beziehungs-, Verhaltens- und Gefühlsmustern zeigen. So kann etwa eine Veränderung im Leben dazu führen, dass man sein psychischen Gleichgewicht verliert und Symptome entwickelt, unter denen man leidet (beispielsweise intensive Gefühle (Ängste, Wut, Traurigkeit)). Oft sind es auch bestimmte Situationen, die immer wieder zu zwischenmenschlichen Konflikten führen oder ganz bestimmte Gefühle auslösen, die uns überraschen. Dabei wird angenommen, dass unsere früheren Erfahrungen als eine Art Muster in unserer Psyche gespeichert werden und wieder „aktiviert“ werden können, sodass sie uns vielleicht sogar behindern.
In der psychodynamischen Psychotherapie geht es darum diese inneren unbewussten Konflikte aufzudecken und bewusst zu machen, um schließlich neue Wege einschlagen zu können und somit auch neue Erfahrungen zuzulassen. Die Tiefenpsychologie wird daher im Gegensatz zur Verhaltenstherapie als „aufdeckendes Verfahren“ bezeichnet.